Hausgemachte Ravioli, Tortellini und Papardelle
Viele Leute haben einen riesen Respekt vor selber Nudeln machen. Mit dem richtigen Mehl und einer Pastamaschine ist es einfach und auch nicht übermässig aufwendig. Klar, etwas Zeit muss man sich schon nehmen aber ich habe das letztens sogar unter der Woche nach der Arbeit gemacht. Für eine kleinere Portion geht das problemlos. Aus dem gleichen Teig können dann ja verschiedene Sorten gemacht werden, variiert wird ja eigentlich nur die Form.
Zutaten für den Pastateig (reicht für 4 Personen mindestens)
- 400g Pastamehl, also Hartweizenmehl 00 (ich habs von Italien mitgekommen, hier bekommt man es im italienischen Feinkostläden oder allenfalls auch im Globus oder Jelmoli), alternativ kann man (habe ich gelesen aber nicht selber ausprobiert, Hartweizengrieß und Weizenmehl in einem Verhältnis von 1:1 mischen und das verwenden
- 4 Eier (wenn ihr weniger oder mehr Teig machen wollt, es sind immer pro 100g Mehl, 1 Ei)
- 1 guter Teelöffel Salz
- wenig Olivenöl (nehmt nur welches, das nicht extrem schmeckt und ja keines, das bitter ist)
- wenig Wasser, max. 1dl
Zubereitung Pastateig
Das Mehl in eine Schüsseln sieben und in der Mitte eine Mulde formen. Darin die Eier (nicht direkt aus dem Kühlschrank, die müssen Zimmertemperatur haben) geben. Dazu das Salz und etwas Wasser geben. Dann mit einer Gabel die Eier von Innen nach Aussen in das Mehl einarbeiten. Das macht ihr solange, bis ihr einen krümeligen Teig habt. Dann den Teig aus der Schüssel nehmen und auf einer sauberen Unterlage kneten. Ist der Teig zu trocken, wenig Wasser nachgeben. Der Teig darf weder kleben, noch trocken sein. Hat der Teig die richtige Konsistenz, mit Klarsichtfolie einwickeln und mindestens 30 Minuten im Kühlschrank – oder wenns nicht zu heiss ist in der Wohnung auch draussen – ruhen lassen.
Während der Teig ruht, könnt ihr die Füllung machen – falls ihr gefüllte Pasta machen wollt. Das einfachste, schnellste und dabei eines der leckersten Rezept für Ravioli ist mit einer Spinat-Ricotta-Füllung. Ebenso lecker – braucht aber mehr Vorbereitungszeit, eine Fleischfüllung.
Zutaten für die Spinat-Ricotta-Füllung
- Zwei Handvoll frischer mit etwas Knoblauch (1 Zehe) gedünsteter Spinat (TK geht auch aber der muss dann gut ausgedrückt sein und nicht vor Wasser triefen)
- 100g Ricotta
- etwas Zitronenabrieb, Salz, Pfeffer, Muskatnuss
Zutaten für die „Brasato“-Füllung
- 2 Esslöffel gekochtes Fleisch, ich habe einen Rest Suppenfleisch von der Rindsbouillon-Herstellung genommen, ein Rest Kalbsbraten passt natürlich auch super gut)
- 1 Teelöffel Tomaten-Knoblauchsauce (wenig Tomatenmark mit einer halben Knoblauchzehe und etwas Wasser köchlen lassen und dann kalt stellen
- 1/2 Teelöffel Pesto (bspw. Portulakpesto)
- etwas Pfeffer
Zubereitung Pasta
Mit der Pastamaschine den Teig zuerst dick und dann immer dünner auswallen. Wenn ihr 2 Platten habt, legt ihr eine auf eine gut bemehlte Unterlage, verteilt dann portionsweise die Füllung darauf und legt die zweite Platte darüber. Entlang der Füllung von Innen nach Aussen gut die Luft rausdrücken und alles schön andrücken. Dann entsprechend zuschneiden. Entweder mit einem Teigroller oder mit dem Messer. Für die Tortelliniform einfach zwei Enden zusammenfalten und den Teil auf der anderen Seite nach oben klappen. Ein andere Variate ist es Vierecke zu schneiden und dann diese zu einem Dreieck zusammen zu falten. Die fertigen Teigwaren immer gut einmehlen und auf eine bemehlte Unterlage lagen, damit die nicht zusammen kleben. Papardelle sind etwas dicker ausgewallt als die gefüllten Teigwaren und können von Hand oder mit dem Aufsatz der Pastamaschine geschnitten werden.
Nun müsst ihr die Teigwaren nur noch in gut gesalzenem Wasser kochen und am besten mit brauner Butter und Salbei (dafür die Butter zusammen mit dem Salbei auf hoher Stufe in einer kleinen Pfanne ca. 4 Minuten kochen) servieren. Oben drauf gebe ich jeweils noch etwas frisch geriebenen Parmesan, etwas Chili, hier ein paar gehackte Mandeln oder Haselnüsse und wenn ihr mögt, frische Kräuter. Die frischen Papardelle schmecken ausgezeichnet bspw. mit ganz wenig Rahm und Champignons – und natürlich mit jeder anderen Sauce oder auch nur pur mit etwas Butter.
Ein Festmahl – ob für euch alleine oder für Freunde und Familie, probiert es aus und ich garantiere euch, ihr werdet immer wieder selber Pasta machen!